8. März 2017
SpinLab
Service Corporate / M&A

SpinLab und CMS

Das SpinLab ist ein Start-up Accelerator, der von der Handelshochschule Leipzig (HHL) auf dem Gelände des Kreativstandorts Leipziger Baumwollspinnerei initiiert wurde.

Ein Accelerator ist eine Institution, die Start-ups innerhalb eines festgelegten Zeitraums – z.B. ein halbes Jahr – durch Coaching, Mentoring und Networking unterstützt. Der Entwicklungsprozess des Start-ups kann so stark beschleunigt und vorangetrieben werden.

Hierzu stellt ein Accelerator unter anderem einen Co-Working Space zur Verfügung und bietet den Teams Coaching durch Einbringung professioneller Mentoren und vermittelt Kontakte zu einem breiten Investorennetzwerk. Oft nehmen Accelerator für diese und weitere Leistungen als Gegenleistung auch Anteile an den Start-ups.

Was macht das SpinLab?

SpinLab bietet den dort tätigen Start-ups sechs Monate lang über ein ausgedehntes Mentorennetzwerk intensive Beratungs- und Mentoringleistungen in allen relevanten Bereichen an. Darunter fallen insbesondere die Bereiche: Recht und Steuern, Venture Capital, Business Development und Marketing.

SpinLab unterstützt als HHL Accelerator zum Ende des jeweiligen Programms das Gründerteam zudem bei der Personalgewinnung und vermittelt Kontakte zu Investoren und Sparring Partnern. Die Start-ups können einen riesigen, modern ausgestatteten Co-Working Space auf dem kreativen Gelände der Alten Baumwollspinnerei nutzen. Anteile müssen sie dafür nicht abgeben. Auch im Übrigen ist das Programm kostenfrei.

Zielgruppe des SpinLabs                                

Bewerben können sich Teams mit innovativen Gründungsprojekten, die technologisch orientiert und skalierbar sind. Die Auswahl erfolgt über einen hochkarätigen Beirat, in dem unter anderem Professoren der HHL und professionelle Investoren sitzen. Von jährlich über 200 Bewerbern werden gerade einmal zwölf Teams aufgenommen.

Wie erfolgreich ist das SpinLab?

Das SpinLab als Gründerprogramm hat sich innerhalb von zwei Jahren zu einem deutschlandweit anerkannten Start-up Accelerator entwickelt. Der Erfolg in Zahlen:

  • 22 von 24 im SpinLab gecoachten Teams sind noch aktiv.
  • SpinLab Start-ups haben bislang insgesamt 10,9 Millionen Euro eingeworben und über 100 Arbeitsplätze geschaffen.
  • 22 Preise wurden gewonnen.

Die SpinLab Start-ups sprechen Zukunftsthemen an, wie etwa E-Health, Big Data, Prop Tech, Fin Tech und E Commerce. So bietet beispielsweise DIPAT online wirksame Patientenverfügung an; ANIMUS unterstützt Immobilienunternehmen mit einem digitalen Quartiersnetzwerk als B to B to C Plattform.

Das SpinLab steht im öffentlichen Fokus: Erst kürzlich besuchte das niederländische Königspaar Willem-Alexander und Máxima unter anderem die „jungen Kreativen″ im „Gründerzentrum SpinLab″.

Wie sich CMS im SpinLab einbringt

SpinLab wird finanziell, technisch und inhaltlich von starken internationalen Partnern – wie zum Beispiel CMS, Porsche, Deutsche Bank und KPMG – unterstützt. CMS ist Premiumpartner und zugleich Exklusivpartner für den Bereich „Recht“. Dabei unterstützen CMS Mentoren die SpinLab Start-ups etwa mit Workshops und Legal Feasibility Checks.

Zudem entwickelt CMS Vergütungsmodelle, die den besonderen Bedürfnissen der Start-ups gerecht werden. Denn bei der Vergütung stehen Start-ups prinzipiell vor dem Dilemma, dass sie nicht über die notwendige Liquidität verfügen, um die hohen Beraterkosten zu stemmen. Gleichwohl können und sollen sie auf größtmögliche Erfahrung und Qualität nicht verzichten.

Wir sind in unseren Vergütungsmodellen flexibel genug, um auf diese Bedürfnisse zu reagieren. Neben unserer Erfahrung und Spezialisierung kommt uns die konsequente Entwicklung der „Legal Tech″-Initiative zugute, wodurch wir aus standardisierten Dokumenten bestimmte Vertragspakete mit wenig Anpassungsaufwand erstellen.

Ein anderer Vergütungsansatz besteht in Stundungsmodellen. Solche Vergütungsmodelle sind auch für CMS eine Investition in die Zukunft.

Last but not least: Der persönliche Kontakt vor Ort. Durch das institutionalisierte Mentoringprogramm entstehen vertrauensvolle Beziehungen zwischen den Start-ups und den Mentoren, die so „miteinander wachsen″.

Welche Rechtsfragen bewegen die Start-ups im SpinLab?

Über die diversen Branchen bewegen die Start-ups immer wieder Rechtsfragen, unter anderem zur Finanzierung: Was ist Venture Capital („VC″)? Wie läuft eine VC-Finanzierungsrunde ab? Welche Verhandlungsschwerpunkte gibt es bei Seed Finanzierungen? Wie strukturieren wir VC-Investments? Welche Exitmöglichkeiten gibt es?

Ferner stellen sich die Start-ups klassische gesellschaftsrechtliche Fragen zur Rechtswahl, zur Gründung und zur Umwandlung von Gesellschaften.

Häufig sind auch Fragen und Themen zu IP und IT relevant: Können wir eine Marke anmelden? Dürfen wir so werben und was machen wir, wenn wir vom Wettbewerber abgemahnt wurden? Wie können wir unser Know-how schützen? Wie bringen wir unsere IP in die Gesellschaft? Datenschutz ist uns wichtig – was müssen wir eigentlich beachten?

Schließlich beschäftigen die Start-ups auch Mitarbeiter, sodass sich arbeitsrechtliche Fragen stellen, insbesondere zum Thema „Freelancer″. Vereinzelt werden die Gebiete der Produkthaftung und Product Compliance (Produktzertifizierung), sowie das Öffentliche Recht berührt. 

Wie profitieren Großkanzlei-Anwälte und Start-ups voneinander?

Durch das CMS-/SpinLab-Konzept erhält das Gründungsteam von Anfang an Rechtsberatung auf höchstem Niveau. CMS berät sowohl Investoren als auch Start-ups in allen Lebensphasen bis hin zum Börsengang.

Für Gründer ist ein solcher Rechtsrat, in den Erfahrungen einfließen, die die Anwälte aus Verhandlungen mit gewachsenen Start-ups in späteren Stadien kennen, sehr wertvoll. Ein Anwalt, der auch die „Big-Player″ berät, kennt deren Sichtweise und weiß, wie Verhandlungen zu führen sind. Durch sein Netzwerk kann er aber auch Türen zu strategischen Investoren öffnen.

Die anwaltlichen Berater wiederum werden im SpinLab mit einer Fülle von neuen Technologien und Geschäftsideen konfrontiert und dürfen dabei ständig neue Sachverhalte juristisch bewerten. So sind sie an der Bearbeitung von Rechtsthemen der Zukunft direkt beteiligt. Wenn ein Start-up einen Legal Feasibility Check wahrnimmt, hat das Team zwar oft eine Idee, welche rechtlichen Grenzen das Geschäftsmodell beachten muss.

Darüber hinaus obliegt es aber dann den Anwälten, kreative Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln und weiterzudenken. Zudem erhalten die Anwälte vor Ort die Chance, die Start-ups von Beginn an zu beraten und mit ihnen zu wachsen.

Die „Mentorentage“ und „Demo Days“ im SpinLab runden das Ganze ab. Hier pitchen die Teams vor ihren Mentoren und den potentiellen Investoren und erhalten wertvolles Feedback. Anschließend besteht ausgiebig Zeit, sich mit den Start-ups, Venture Capital-Gebern und den weiteren Partnern und Mentoren auszutauschen, Kontakte zu pflegen und das Netzwerk zu erweitern. Das SpinLab bietet damit für CMS nicht nur die Möglichkeit, durch rechtliche Beratung bei neuen Geschäftsmodellen den Horizont zu erweitern, sondern stellt auch eine ausgezeichnete Plattform zur Vernetzung in der VC- und Digitalisierungsszene dar.

Sehen Sie auch das Video aus der Edge Reihe zum Thema „Großkanzlei trifft Startup: Warum sich Mentoring für beide lohnt″.

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Tags: SpinLab