3. Dezember 2014
International Service

Automotive Power CEE – ein zuversichtlicher Ausblick

Fachleute erwarten für die nächsten fünf Jahre einen dynamischen und nachhaltigen Anstieg der Autoproduktion in CEE von bis zu 10 Prozent pro Jahr.

Der Automobilindustrie in Mittel- und Osteuropa steht eine vielversprechende Zukunft bevor. Fachleute erwarten für die nächsten fünf Jahre einen dynamischen und nachhaltigen Anstieg der Autoproduktion in CEE von bis zu 10 Prozent pro Jahr.

CMS-Automotive-0195Mit diesem einhelligen Fazit endete unser Automotive Event Automotive Power CEE – Zukunftsperspektiven 2020. CMS (Veranstalter), der Export Club Bayern (Co-Veranstalter) und der OWC (Medienpartner) hatten hochkarätige Sprecher, Experten und Gäste aus der Automobilindustrie, aus der Politik und von Automobilverbänden am 27. November 2014 in die BMW Welt, München eingeladen.

Allen voran die primär exportorientierten Produktionsstandorte in Polen, in der Slowakei, Tschechien und Ungarn würden wachsen. Auch die Produktion von Automobilen in der Türkei werde nach den Erwartungen der Experten kräftig anziehen.

Gründe für diese Zuversicht seien das weiterhin sehr günstige Lohnniveau, die vielfältigen staatlichen Anreize und Förderungen sowie die günstige geografische Lage. Bei Tschechien käme noch die historisch gewachsene Akzeptanz für die produzierende Industrie hinzu. Viele Tagungsteilnehmer rechnen auch damit, dass Länder, die heute noch in der zweiten Reihe stehen, sich positiv zu interessanten Produktionsstandorten entwickeln würden. Rumänien und der EU-Beitrittskandidat Serbien wurden hier als TOP-Favoriten genannt.

Russland steht vor Herausforderungen

Einig war man sich auch, dass der – ohnehin schon durch viele Besonderheiten gekennzeichnete – russische Markt erst große politische Herausforderungen bewältigen müsste, bevor er dann auf mittelfristige Sicht wieder anziehen sollte. Die Russland-Ukraine-Krise sorge für Unsicherheit und belaste mit ihren Folgen, wie Abwertung des Rubel, Investitionsstopp und Liquiditätsabfluss, die ohnehin schon unter dem Ölpreisverfall leidende russische Wirtschaft zusätzlich.

CMS-Automotive-0155Gleichwohl sei der Markt in Russland mit aktuell 275 Pkw pro 1000 Einwohner bei weitem nicht gesättigt (Vergleich Deutschland: 542 Pkw pro 1000 Einwohner) und böte damit erhebliches Absatzpotential. Manch einer sieht aber schon heute für antizyklisch handelnde Unternehmen günstige Chancen für Investitionen in der Ukraine.

Konkurrenz aus Fernost

Für reichlich Gesprächsstoff und unterschiedliche Ansichten sorgte auch die Konkurrenz aus Fernost, die gerade viele Projekte mit Russland anstößt und abschließt. Während einige Experten keinen Wettbewerbsdruck verspüren würden, mahnten andere Fachleute davor, dass man den bestehenden Wettbewerbsvorsprung nur durch weitere technische Innovationen, einen hervorragenden flächendeckenden Service und ansprechendes westliches Design verteidigen könne.

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