Das Verhältnis von Juristen zur Sprache ist ebenso vielschichtig wie problembeladen. Die Sprache ist seit Jahrtausenden das wesentliche Arbeitsmittel unserer Profession – wir lesen, schreiben, reden und hören zu. Gleichwohl (oder gerade deshalb) wird das „Juristendeutsch″ von Laien als schwer oder nicht verständlich kritisiert. Einen überraschenden Denkanstoß zum Thema lieferte eben ein nettes Gimmick der FAZ, die auf ihrer Website ein statistisches Tool zur Stilanalyse von Texten anbietet. Nach Eingabe eines jüngeren Blogbeitrages lernte ich:
Sigmund Freud
Existieren da bislang unbekannte Querverbindungen zwischen Juristerei und Psychoanalyse (rein sprachlich, natürlich)? Jedenfalls ist diese Einschätzung ein Anlass, die Freud’schen Werke bei Gelegenheit einmal aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten – umso mehr als auch ein weiterer Blogbeitrag und der Auszug aus einem jüngst bei Gericht eingereichten Schriftsatz zu keinem anderen Ergebnis führten.
Einen weiteren Grund für nachfeierabendliche Literaturstudien lieferte übrigens das englischsprachige Pendant „I write like…″, das mich kurzerhand wie folgt analysierte:
Edgar Allan Poe
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