Bei der Fixierung des LIBOR wurde jahrelang manipuliert – die juristische Aufarbeitung dauert noch an. Wir widmen uns in unserem aktuellen Update Banking & Finance den Reaktionen von Regierungen und Finanzaufsicht: der Zuständigkeitsverlagerung und einem neuen europäischen Regulierungsvorhaben.
Anfang dieses Jahres wird die British Banker’s Association (BBA) als bisherige Verwalterin und Herausgeberin des LIBOR abgelöst. Die Verantwortung für den Referenzzinssatz geht dann auf eine Tochtergesellschaft des Börsenbetreibers NYSE Euronext über, die durch die britische Bankenaufsicht kontrolliert wird. Welche praktischen Auswirkungen das auf die Gestaltung von Darlehensverträgen hat, stellen wir im Newsletter dar.
Zudem analysieren wir die von der EU-Kommission vorgeschlagene Regulierung von Indizes, die als Benchmark verwendet werden. Unser Autor stellt die Pläne dar und beleuchtet kritisch die möglichen Konsequenzen für den Finanzsektor und die sogenannte „Realwirtschaft″.
In weiteren Beiträgen befassen wir uns mit der Rechtsprechung des BGH zur rechtlichen Stellung eines Gesellschafters als Gläubiger der Tochtergesellschaft. Zudem skizzieren wir die 2013 neugefassten sogenannten Equator Principles. Diese sind Standard bei internationalen Projektfinanzierungen und gewinnen nun an praktischer Relevanz.
Inhalt:
- Die Behandlung von Bitcoins nach deutschem Recht
- Der Preis der Rechtssicherheit – wenn Recht wählen Geld kostet
- NYSE Euronext neuer Hüter des LIBOR
- … sind wir nicht alle ein bisschen Benchmark?