Die Türkei boomt und pflegt enge wirtschaftliche Beziehungen zu Deutschland und anderen europäischen Ländern. CMS eröffnet heute ein Büro in der Türkei und baut damit seine Präsenz in diesem Wachstumsmarkt aus.
Türkei (noch) attraktiv für ausländische Investoren?
Nachdem eine rasante wirtschaftliche Entwicklung mit jährlichen Wachstumsraten von durchschnittlich knapp 6 Prozent, einer Verdreifachung des Pro-Kopf-Einkommens und einem massiven Zustrom ausländischer Investitionen das Türkei-Bild in den vergangenen Jahren prägte, wurden die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen nach den landesweiten Protesten im Juni dieses Jahres zunächst mit Sorge betrachtet.
Aber: Krisenerprobt und noch vergleichsweise unbeeinflusst von den schwankenden globalen Rahmenbedingungen bleibt die Türkei auf dem Weg, den sie als „Wirtschaftswunderland″ in den vergangenen Jahren eingeschlagen hat, und damit weiterhin interessant für ausländische Investoren.
Mit einer wachsenden Bevölkerung von derzeit mehr als 75 Millionen Einwohnern, deren Durchschnittsalter unter 30 Jahren liegt, wartet ein großer nationaler Absatzmarkt mit einer konsumorientierten Mittelschicht auf entsprechende Produkte. Aufgrund seiner geographischen und kulturellen Schlüsselposition zwischen Orient und Okzident bildet die Türkei zudem eine Drehscheibe für die Erschließung weiterer benachbarter Märkte.
Insbesondere für deutsche Unternehmen ist der türkische Markt von großer Bedeutung: im Hinblick auf Importe wie auch Exporte ist Deutschland einer der wichtigsten Handelspartner der Türkei. Aus Deutschland stammt ein hoher Anteil des seit den 80er Jahren verstärkten Zustroms ausländischer Investitionen in das Land.
Mittlerweile werden über 5.000 türkische Unternehmen gezählt, die mit deutschem Kapital gegründet wurden. Zugleich wenden sich türkische Unternehmen im Rahmen von Internationalisierungsstrategien ausländischen Märkten zu und suchen Kooperationen insbesondere im Bereich Forschung und Technologie unter anderem mit deutschen Unternehmen.
Aktuelle rechtliche Entwicklungen
Im Zuge des Prozesses stärkerer Annäherung an die EU und der Aufnahme der Beitrittsverhandlungen wurden in den letzten Jahren zahlreiche rechtliche Reformvorhaben umgesetzt. Hierzu zählt insbesondere die umfassende Reform des türkischen Handels- und Gesellschaftsrechts, aber auch die Reform des türkischen Zivilrechts bzw. des Prozessrechts. Diese sollen zu mehr Effizienz und Qualität im türkischen Zivilprozess führen und damit das Vertrauen auch auf Seiten ausländischer Investoren erhöhen.
Kapitalmarktreformen sollen Istanbul den Weg zu einem internationalen Finanzzentrum bereiten. Nachhaltiges Wachstum und der Abbau des gegenwärtigen Handels- und Leistungsbilanzdefizits stehen im Zentrum wirtschaftspolitischer Maßnahmen. Fördermaßnahmen für Investoren konzentrieren sich stärker auf bestimmte Branchen und insbesondere Hochtechnologie- und exportorientierte Investitionen.
Was plant CMS?
Seit mehreren Jahren schon berät CMS gemeinsam mit namhaften türkischen Kanzleien in grenzüberschreitenden Projekten mit Türkei-Bezug. Dabei haben wir nicht nur Mandanten bei ihren Aktivitäten in der Türkei unterstützt, sondern auch türkische Unternehmen bei deren Expansion in Europa oder darüber hinaus beraten.
Mit einem eigenen Büro im Zentrum Istanbuls, das auf eine gemeinsame Initiative aller CMS-Firmen zurückgeht, wird CMS künftig vor Ort präsent sein. Dies geschieht, um internationale Investoren in einer der boomenden Wachstumsregionen noch effizienter unterstützen zu können und das Geschäft mit türkischen Mandanten weiter auszubauen.
Ihr Ansprechpartner des Turkish Desk bei CMS Hasche Sigle ist Dr. Dirk Jannott.