Expertengutachten über die Echtheit eines Kunstwerks können große wirtschaftliche Folgen haben und sind daher oft Gegenstand von Gerichtsverfahren. Ein Urteil des Landgerichts Köln hat jetzt die Position kritischer Experten gestärkt. In unserem aktuellen Update Gewerblicher Rechtsschutz und Kartellrecht erfahren Sie mehr zu der Entscheidung sowie den Entwicklungen aus diesen Rechtsgebieten.
Bezeichnet ein Gutachter ein Kunstwerk als Fälschung oder nimmt es wegen zweifelhafter Urheberschaft nicht in das Werksverzeichnis des Künstlers auf, kann das Investitionen zunichtemachen. Unlängst wehrte sich der Besitzer von drei Gemälden gegen ein entsprechendes Expertengutachten.
Das LG Köln ordnete die Expertise als Werturteil ein, das sich auf spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten stützt. Daher sind die Äußerungen von Sachverständigen – anders als unwahre Tatsachenbehauptungen – rechtlich kaum anfechtbar.
Ein weiteres Thema unseres Newsletters ist die Verkaufspreisgestaltung des Lebensmittelhandels und die Frage, wie unverbindlich eine Preisempfehlung sein muss. Zudem geht es im Update um eine aktuelle BGH-Entscheidung zum Heilmittelwerberecht und die weiteren Schritte auf dem Weg zu einem einheitlichen europäischen Patentschutz.
Inhalt:
- Erste Entwürfe für eine neue Gruppenfreistellungsverordnung und neue Leitlinien für Technologietransfer-Vereinbarungen
- Wie unverbindlich müssen unverbindliche Preisempfehlungen sein?
- Die Unabhängigkeit des Kunstexperten oder: von der Freiheit, einem Gemälde Unechtheit zu attestieren