8. Januar 2013
Online-Videorekorder, hier in Blau
TMC – Technology, Media & Communications

Identitätsklau mit Humor nehmen?

Ein gehackter Social-Media-Account ist für Betroffene – ob Unternehmen oder Privatperson – keine lustige Angelegenheit. Solche Fälle beruhen zum Beispiel auf Schadsoftware, die sich mittlerweile über soziale Netzwerke verbreitet. Genau ein Jahr ist es in etwa her, dass etwa 45.000 Facebook-Accounts gekapert wurden, die das Ziel hatten, Online-Banking-Daten auszuspionieren.

Ein spürbarer Rückgang der Fälle ist offenbar nicht zu verzeichnen, denn wir stellen einen erhöhten Beratungsbedarf bei Unternehmen fest. Weiterhin gibt es auch immer wieder Meldungen über derartige Machenschaften, bei denen Privatpersonen die Opfer sind.

Dasselbe gilt für die sich häufenden Fälle von Fake-Profilen über Leute oder Unternehmen, die mit Facebook nichts zu tun haben. Diese kriminellen und für die Betroffenen meist sehr belastenden „Identitätsklau″-Fälle zeichnen sich dadurch aus, dass „Fakeprofile″ mit persönlichkeitsverletzenden Inhalten gefüllt werden. Facebook sieht hierfür zwar bestimmte Tools vor, nicht selten sind aber auch juristische Maßnahmen angebracht.

Ziemlich verwunderlich ist vor diesem Hintergrund, dass die Imagekampagne für Radiowerbung genau solche Fälle derzeit als Zugpferd zu nutzen scheint. So heißt es in einem aktuellen Spot:

„Hier spricht Dein Vater. Ich habe mal über Deinen Account Kinderfotos von Dir hochgeladen […] Dir gefallen Katzenbabys […] Außerdem habe ich eine gute Freundin von Dir geadded – Deine Klassenlehrerin″.

Betroffene dürften das wenig erheiternd finden.

Tags: Facebook Fakeprofile Persönlichkeitsrecht Radiowerbung Schadsoftware Social Media