Irgendwann schließt sich der Kreis…
Wir berichten seit gut anderthalb Jahren über den Fall des ehemaligen Vorstands und sein Verhältnis zur Formel 1. Zum Auftakt zitierten wir die damals ermittelnde Staatsanwältin unter dem Stichwort „wenn viel Geld im Spiel ist″. Dann nämlich, so ihre Meinung, offenbare sich am Ende fast immer die Wahrheit, weil viele Leute beteiligt seien, von denen letztlich auch immer jemand sage, was wirklich passiert ist. Im Sommer 2011 erhob die Staatsanwalt Anklage – und seitdem hatte der Angeklagte geschwiegen.
Heute erfahren wir, dass der Vorstand die Vorwürfe eingeräumt und ein Geständnis abgelegt hat.
Laut der Süddeutschen Zeitung hatte das Gericht eine Haftstrafe zwischen sieben Jahren und zehn Monaten und neun Jahren im Gegenzug für ein Geständnis in Aussicht gestellt.
Vielleicht haben die anderthalb Jahre Untersuchungshaft ihren Teil dazu beigetragen? Denn an den Millionen, die laut Anklage dem Vorstand dafür gezahlt worden sein sollen, dass er eine Offerte für die Formel 1-Anteile der BayernLB durchgesetzt habe, ohne dass weitere Alternativen geprüft wurden, dürfte er wenig Freude haben, nachdem – laut Spiegel Online - das Landgericht München am Dienstag in einem Zivilprozess deutlich gemacht hatte, dass der Vorstand sich bei der Übernahme der Hypo Alpe Adria möglicherweise schadensersatzpflichtig gemacht habe. Gefordert werden 200 Millionen Euro.
Die 200 Mio Euro Schadensersatzklage bezieht sich auf das Fehlinvestment der Hypo Alpa Adria Bank. Und hier soll das Gericht bereits zu erkennen gegeben habe, dass gerade besagter Ex-Vorstand kein Vorwurf zu machen sei.
Danke für den Hinweis, wir haben es präzisiert.