22. April 2020
Corona Beratungshilfe Start-up
Coronavirus: Schutzschirm für die deutsche Wirtschaft Corporate / M&A

Beratungshilfen für Start-ups in der Corona-Krise

Der Bund stellt Beratungshilfen für Start-ups zur Verfügung, damit diese besser auf die Corona-Krise reagieren können.

Wie alle wirtschaftlichen Unternehmungen sind auch Start-ups von der Corona-Krise betroffen. Neben anderen Maßnahmen stellt der Bund mittels der modifizierte Richtlinie zur Förderung unternehmerischen Know-hows für Corona-betroffene Unternehmen Beratungshilfen für Start-ups, um Wege aus der Corona-Krise aufzuzeigen.

Wer ist antragsberechtigt?

Antragsberechtigt sind junge Unternehmen, die

  • nicht länger als zwei Jahre am Markt sind (Jungunternehmen);
  • ihren Unternehmenssitz in der Bundesrepublik Deutschland haben;
  • der EU-Mittelstandsdefinition entsprechen (maximal 249 Beschäftigte, 50 Mio. Euro Jahresumsatz oder 43 Mio. Euro Bilanzsumme); und
  • nicht in der Unternehmens-, Wirtschaftsberatung, Wirtschafts- oder Buchprüfung oder Steuerberatung bzw. als Rechtsanwalt, Notar, Insolvenzverwalter oder in ähnlicher Weise beratend oder schulend tätig sind oder tätig werden wollen.

Es darf nicht schon ein Insolvenzverfahren über das Vermögen des Unternehmens eröffnet worden sein.

Was kann beantragt werden?

Gegenstand eines Antrags sind Zuschüsse für

  • Kosten allgemeiner Beratungen zu Fragen der Unternehmensführung, einschließlich der Corona-Krisen-Bewältigung;
  • weitere Kosten für die spezielle Beratung von Unternehmen, die von Frauen, Migranten, Menschen mit Behinderung geführt oder deren Arbeitsgestaltung und betriebliche Integration gefördert wird;
  • Kosten für Beratungen von Unternehmen die zur Fachkräftegewinnung, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, altersgerechter Arbeit und Umweltschutz beitragen.

Es besteht die Möglichkeit die Leistungen über einen Förderzeitraum von maximal 6 Monaten zu beanspruchen.

Wie hoch ist der Zuschuss?

Seit Anfang April können Beratungen bis zu einem Beratungswert von EUR 4.000  für Corona-betroffene Unternehmen einschließlich Freiberufler ohne Eigenanteil gefördert werden.

Wo kann der Zuschuss wie beantragt werden?

Vor Antragsstellung müssen Jungunternehmen ein kostenloses Informationsgespräch mit einem regionalen Ansprechpartner über die Zuwendungsvoraussetzungen führen.

Der Antrag ist bei der BAFA (Bundesamt für Ausfuhr und Wirtschaftskontrolle) zu stellen.

Der eingeschaltete regionale Ansprechpartner prüft dabei zunächst die Anspruchsvoraussetzungen und teilt dem Unternehmen das vorläufige Ergebnis mit. Erst nach dieser Mitteilung kann mit der Beauftragung eines Beraters begonnen werden. Eine rückwirkende Förderung ist ausgeschlossen.

Verwendungsnachweis

Nach sechs Monaten nach Erhalt des Informationsschreiben durch den örtlichen Ansprechpartner müssen Nachweise die Beratungsleistung, Zahlung der Beratervergütung und das Verwendungsnachweisformular eingereicht werden.

In unserer Blogreihe „Coronavirus: Schutzschirm für die deutsche Wirtschaft″ informieren wir Sie über die getroffenen Hilfsmaßnahmen, deren Wirksamkeit und die sonst zu berücksichtigenden unternehmerischen „Stolpersteine″, die das Coronavirus mit sich gebracht hat. Bisher erfolgt sind Beiträge zur Aussetzung der Insolvenzantragspflicht und wie dies bei M&A-Transaktionen hilft, zum CorInsAG, zum Kurzarbeitergeld und der Kurzarbeitergeldverordnung sowie den Auswirkungen auf Kreditverträge. Es folgten Beiträge zu den steuerlichen Auswirkungen, zur EU-Beihilfemöglichkeiten, zum Schutz vor Kündigungen von Wohn- und Geschäftsräumen und Mietverhältnissen allgemein sowie zum Wirtschaftsstabilisierungsfond und damit verbundenen, offenen Fragen zum WSF. Weiter beschäftigten wir uns mit dem Erlass des BMI zu bauvertraglichen Fragen, mit Finanzhilfen für Unternehmen, den Fördermöglichkeiten und mit den steuerliche Maßnahmen, mit Cash-Pooling und dem Gesetz zum Darlehensnehmerschutz sowie den alternativen Wegen zur Abhaltung von Gesellschafterversammlungen und Aufsichtsratssitzungen.


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Tags: Antrag Beratungshilfe Coronavirus Start-up